Tipp 4: Internet-Fasten

Immer mehr Deutsche nehmen sich vor, weniger im Internet zu sein. „Internet-Fasten“ oder „digitales Fasten“ liegt im Trend. 2016 gaben in einer Befragung 31 Prozent der Personen an, während der Fastenzeit vor Ostern auf Internet, Computer und ähnliches verzichten zu wollen. Der Hauptgrund: einfach mal weniger Stress zu haben. Doch egal ob in der Fastenzeit oder zu einem ganz anderen Zeitpunkt: Möchten auch Sie mal eine digitale Auszeit nehmen?

Internet-Fasten ist viel mehr als Verzicht

Es ist vielmehr der unverstellte und achtsame Blick auf das, was da noch ist. Wir leben in einer Zeit, in der die vielen Informationen des Internets wie Lärm auf uns einströmen. Durch das „Internet-Fasten“ können Sie diesen Lärm abstellen. Nutzen Sie die Zeit, die dadurch frei wird! Für Aufgaben, die Sie sonst vor sich herschieben, für spaßige Unternehmungen, für ungestörte Gespräche mit Ihren Mitmenschen…

Die Fastenzeit können Sie als Anlass für diese Auszeit nehmen. Wenn Sie mutig sind, versuchen Sie die gesamte Fastenzeit über auf das Internet zu verzichten – zumindest abseits von Job und Studium. Alternativ können Sie sich auch einplanen, abends pünktlich zum Abendessen das Smartphone und andere mobile Geräte auszustellen.

So gehen Sie vor:

  • Wählen Sie einen Zeitrahmen, der für Sie passt. Legen Sie vorher genau fest, wie Ihr Experiment aussehen soll und bereiten Sie sich darauf vor. Die Regeln machen Sie – aber seien Sie konsequent! Unser Vorschlag: Schalten Sie alle internetfähigen Geräte nach der Schule, der Uni oder der Arbeit aus oder legen Sie diese an einen festen Ort weg.
  • Machen Sie sich vorab schon einen Plan, wie Sie ihre internetfreie Zeit umsetzen und gestalten wollen. Überlassen Sie das nicht dem Zufall, sondern setzen Sie sich klare Ziele. Vielleicht können Sie Ihre Familie oder Freunde überreden mitzumachen? Dann können Sie sich gemeinsam darin unterstützen, das Internet-Fasten durchzuhalten und Ihre Zeit anders zu gestalten.
  • Es ist ganz wichtig, dass Sie auch vorab planen, was Sie in der freigewordenen Zeit tun möchten. Machen Sie dafür am besten eine Liste, auf der Sie Ihre Ideen für Unternehmungen und Aktivitäten notieren. Die Liste können Sie laufend ergänzen und sich auch vermerken, was Sie unternommen haben. Vielleicht wollen Sie die freie Zeit nutzen, um sich zu verabreden – oder doch lieber zu Hause bleiben, ein gutes Buch lesen oder etwas zeichnen? Lesen Sie zu diesem Thema gerne auch nochmal im Blogbeitrag Alternativen finden nach.
  • In der vorab festgelegten Zeit schalten Sie das Internet, das Smartphone, den Computer oder das Tablet aus. Beobachten Sie, wie es Ihnen damit geht. Verstreicht die Zeit womöglich anders? Führen Sie gerne ein Tagebuch oder Notizbuch darüber, in dem Sie notieren, wie es Ihnen mit der Auszeit vom Internet geht. Sollte Frust oder Langeweile aufkommen, registrieren Sie dies und bleiben trotzdem dran. Es ist ganz normal, dass Sie sich umgewöhnen müssen. Aber mit der Zeit wird es Ihnen bestimmt leichter fallen, vor allem wenn Sie tolle neue Aktivitäten für sich entdeckt haben
  • Am Ende können Sie rekapitulieren, was Sie aus dieser Zeit mitnehmen: Was ist Ihnen leicht gefallen, was schwer? Welche Vorteile, welche Nachteile hatte die digitale Auszeit? Was haben Sie gelernt, was möchten Sie mitnehmen und beibehalten? Beispielsweise dauerhaft abends ab einer bestimmten Uhrzeit kein Internet mehr zu nutzen? Oder neue Hobbys beizubehalten, regelmäßig ins Kino oder essen gehen? Schreiben Sie sich alles verbindlich auf.

Im nächsten Blogbeitrag werden wir darauf eingehen, wie Smartphone-Nutzung Ihren Schlaf beeinflusst.

Hinweis: Diese Tipps ersetzen keine Beratung oder Behandlung. Bitte suchen Sie sich immer auch professionelle Hilfe vor Ort! Besonders wenn Sie schon unter Beeinträchtigungen und Konsequenzen Ihrer Internetnutzung leiden. In unserer Datenbank finden Hilfsangebote in Ihrer Nähe.