Finden Sie die passende Beratung und Therapie

Beratung, Therapie, Klinik – welche Hilfen gibt es?

Es gibt viele Lösungsmöglichkeiten bei einer problematischen Internetnutzung. Manchmal reichen schon kleine Veränderungen im Alltag, um die Situation zu verbessern. Eine professionelle Beratung oder Therapie kann Ihnen dabei helfen. In schweren Fällen kann auch ein stationärer Aufenthalt sinnvoll sein. Doch wie finden Sie heraus, was zu Ihnen passt?

Ambulante Beratung

Eine professionelle Beratung ist meistens der erste Schritt, wenn Sie Hilfe suchen. Dort kann eine diagnostische Abklärung erfolgen, aber auch eine ausführliche Beratung stattfinden. Sie bekommen zudem Hilfe bei der Vermittlung in intensivere Behandlungsmöglichkeiten.
Für eine Beratung sind sowohl Beratungsstellen als auch Fachambulanzen zuständig:

Ein erster sinnvoller Schritt ist die Kontaktaufnahme zu einer psychosozialen Beratungsstelle oder Suchtberatungsstelle. Ein Großteil der Beratungsstellen bietet mittlerweile Einzel- und/oder Gruppenberatungen zum Thema Internetsucht an. Nutzen Sie bei der Suche am besten unsere Datenbank.

  • Ein großer Vorteil der Beratungsstellen ist, dass sie jedem offen stehen und leicht zugänglich sind. Sie können sich dort praktisch jederzeit Unterstützung suchen.
  • Die Angebote in Beratungsstellen sind kostenlos oder verlangen lediglich einen geringfügigen Betrag in Orientierung an Ihrem Einkommen.
  • Eine Beratung kann sowohl in Einzelgesprächen als auch in speziellen Gruppen stattfinden und wöchentlich oder alle paar Wochen erfolgen.

An vielen Kliniken und Krankenhäusern gibt es Suchtambulanzen, die Sie jederzeit aufsuchen können. Einige Universitätskliniken in Deutschland bieten sogar Spezialambulanzen für Betroffene von Internetsucht. Ambulanzen bieten eine gute erste Anlaufstelle, sowohl für Betroffene selbst als auch für besorgte Angehörige. Psychologen und Ärzte bieten Ihnen dort fachkompetente Beratung und Behandlung. Wenn Sie sich in einer Ambulanz vorstellen, wird dort wahrscheinlich zunächst diagnostisch abgeklärt, ob Sie tatsächlich unter einer Internetsucht leiden. Im nächsten Schritt erfahren Sie, welche Behandlungsangebote es gibt und welche für Sie am besten passen.

  • Die meisten Ambulanzen bieten selbst Einzel- und Gruppenangebote an.
  • Ambulanzen sind meist auch gut vernetzt, wenn es um die Behandlung von anderen psychischen Problemen, etwa Depressionen oder Ängsten geht.
  • Die Beratung und Behandlung in Ambulanzen tragen in der Regel die Krankenkassen.
  • Termine sind normalerweise kurzfristig möglich.

Stationäre Behandlung / Reha

Bereits seit einigen Jahren besteht in Deutschland die Möglichkeit, bei Internetsucht stationäre Behandlung und Rehabilitation in Anspruch zu nehmen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich Betroffene im Alltag sehr beeinträchtigt fühlen und ihre Internetnutzung schwer selbständig regulieren können. Auch wenn die Internetsucht einhergeht mit depressiver Stimmung oder Ängsten, kann diese intensive Art der Behandlung geeignet sein. In unserer Suchdatenbank finden Sie schnell heraus, welche weiteren Möglichkeiten einer stationären Maßnahme für Sie bestehen.

  • Eine stationäre Behandlung bietet Abstand zum Alltag und erleichtert Betroffenen, die Internetnutzung zu begrenzen und die problematischen Anwendungen aufzugeben.
  • Viele empfinden besonders die Tagesstruktur mit vielen Aktivitäten und therapeutischen Einzel- und Gruppengesprächen unterstützend.
  • Auch der Austausch mit Patienten, die unter ähnlichen Problemen leiden, stellt oft eine große Hilfe dar.

Um eine stationäre Behandlung bzw. Reha zu beantragen, ist meist die Beratungsstelle vor Ort der beste Ansprechpartner. Die Mitarbeiter kennen sich in der Regel gut mit einer solchen Antragsstellung aus und können Sie fachkundig unterstützen. Sollten Sie bereits in ambulanter Psychotherapie sein, hilft Ihnen Ihre Therapeutin bzw. Ihr Therapeut bei der Beantragung. Auch die Rehakliniken bieten an, die Beantragung und Anmeldung in die Wege zu leiten. Bezahlt wird die Reha in der Regel von der Rentenversicherung oder von der Krankenversicherung. Falls Sie Fragen zu den inhaltlichen Abläufen oder Wartezeiten einzelner Kliniken haben, können Sie dort anrufen und sich erkundigen.

  • Ein großer Vorteil der Beratungsstellen ist, dass sie jedem offen stehen und leicht zugänglich sind. Sie können sich dort praktisch jederzeit Unterstützung suchen.
  • Die Angebote in Beratungsstellen sind kostenlos oder verlangen lediglich einen geringfügigen Betrag in Orientierung an Ihrem Einkommen.
  • Eine Beratung kann sowohl in Einzelgesprächen als auch in speziellen Gruppen stattfinden und wöchentlich oder alle paar Wochen erfolgen.

Teilstationäre Behandlung / Tageskliniken

Neben vollstationären Angeboten können Sie auch teilstationäre (tagesklinische) Angebote in Anspruch nehmen. Allgemeine Suchttageskliniken nehmen auch Patienten mit Internetsucht auf. In manchen Regionen bestehen sogar tagesklinische Angebote speziell für Internetsucht. Recherchieren Sie in unserer Datenbank tagesklinische Angebote in Ihrer Nähe.

  • Tagesklinische Angebote bieten meist ein Tagesprogramm mit verschiedenen Aktivitäten und Therapiesitzungen, um Patienten so in ihrer Suchtentwöhnung zu unterstützen.
  • Die Angebote enden in der Regel am späten Nachmittag, so dass die Patienten anschließend nach Hause gehen können. In manchen Situationen, etwa für Eltern, die sich um Kinder kümmern müssen, kann eine tagesklinische Behandlung eine gute Alternative zur vollstationären Behandlung sein.

Ambulante Psychotherapie

Manchmal ist die problematische Internetnutzung eine Strategie, um mit Frust, Stress, Ängsten oder anderen Problemen umzugehen oder vor diesen zu flüchten. Haben Sie mit Problemen wie depressiver Stimmung oder Ängsten zu kämpfen? Dann kann eine ambulante Psychotherapie Sinn machen, um an diesen zugrundeliegenden Problemen zu arbeiten.

  • Bei einer ambulanten Psychotherapie haben Sie die Wahl zwischen verhaltenstherapeutischen, tiefenpsychologischen und psychoanalytischen Verfahren.
  • Scheuen Sie sich nicht, Therapeuten zu kontaktieren und probatorische Sitzungen wahrzunehmen. Anschließend können Sie entscheiden, ob Sie dort eine Psychotherapie beginnen möchten.
  • Gehen Sie von einer gewissen Wartezeit aus, bis ein Platz in der ambulanten Therapie frei wird.
  • Bezahlt wird die Therapie bei entsprechender Indikation von den Krankenkassen. Therapeutische Sitzungen sind aber auch für Selbstzahler möglich.

Die meisten Psychotherapeuten sind nicht spezifisch auf Internetsucht ausgerichtet und daher nicht in unserer Datenbank aufgelistet. Sie können aber bei Interesse hier ambulante Therapeuten finden und sich weiterinformieren: