Sie möchten Ihr Internetproblem angehen und suchen Hilfe? Doch wie geht man am besten vor? In unserer Checkliste geben wir Ihnen Orientierung für die ersten Schritte in Richtung Hilfe.
Checkliste
Nutzen Sie am besten unsere Adress-Datenbank, um nach einem für Sie passenden Hilfsangebot zu suchen. Für eine erste Orientierung macht es Sinn, nach ambulanten Angeboten (Beratungsstellen oder Fachambulanzen) zu filtern. Nutzen Sie dazu zum Beispiel die Umkreissuche unter Eingabe Ihrer Postleitzahl. Rufen Sie die Beratungsstelle oder Ambulanz an und vereinbaren Sie einen persönlichen Termin.
Alternativ können Sie im ersten Schritt auch einen Termin bei Ihrem Hausarzt ausmachen – oder falls vorhanden bei Ihrem Psychiater. Dort können Sie sich ebenfalls nach Behandlungsmöglichkeiten erkundigen und sich eine Überweisung ausstellen lassen. Falls Ihnen das unangenehm ist, können Sie diesen Schritt aber auch überspringen.
Sollten Sie als Erstkontakt eine Beratungsstelle oder Fachambulanz ausgewählt haben, wird der nächste Schritt das persönliche Gespräch vor Ort mit einer Beraterin oder einem Berater sein. Gemeinsam klären Sie ab, welche Merkmale Ihre Internetproblematik aufweist und inwiefern eine Internetsucht vorliegt. Anschließend besprechen Sie, welche Behandlungsmöglichkeiten für Sie in Frage kommen.
Wahrscheinlich erhalten Sie das Angebot, in der Beratungsstelle oder Fachambulanz an einer Gruppe teilzunehmen oder Einzelgespräche wahrzunehmen. Sollte sich in der Beratung herausstellen, dass ein externes Angebot besser auf Ihre Bedürfnisse passt (z.B. eine ambulante Psychotherapie oder ein stationärer Aufenthalt), hilft Ihnen die Beraterin oder der Berater bei der Weitervermittlung und Antragsstellung.
Für (teil-)stationäre Behandlungen beispielsweise muss ein Reha-Antrag gestellt werden. Praktische Hilfe für diese Antragsstellung – die Sie auf keinen Fall alleine bewerkstelligen müssen – bekommen Sie in der Beratungsstelle.
Sie können sich auch gern telefonisch mit den Behandlungseinrichtungen (z. B. Kliniken, die weiter entfernt sind) in Verbindung setzen und noch offene Fragen klären. In unserer Datenbank finden Sie die Kontaktdaten. Sie könnten sich beispielsweise erkundigen, wie lange die Wartezeit auf einen Behandlungsplatz voraussichtlich betragen wird.
Wenn Sie eine ambulante Psychotherapie in Anspruch nehmen möchten, erkundigen Sie sich bei Ihrem Hausarzt, Ihrer Krankenkasse oder der Beratungsstelle nach einer Therapeutenliste. Für jeden Landkreis gibt es solche Listen mit den Adressen und Kontaktdaten von niedergelassenen Psychotherapeuten. Auch lohnt es, sich im nahen Familien- und Freundeskreis gute Therapeuten empfehlen zu lassen.
Im nächsten Schritt rufen Sie die Therapeutin oder den Therapeuten an und vereinbaren eine probatorische Sitzung. Die Krankenkassen bezahlen in der Regel bis zu fünf Probesitzungen, die Ihnen die Chance geben, sich gegenseitig kennenzulernen.
Sollten Sie sich auf eine gemeinsame Zusammenarbeit einigen, wird die Therapeutin/der Therapeut bei Ihrer Krankenkasse Kostenübernahme beantragen. Es ist aber auch möglich, als Selbstzahler psychotherapeutische Hilfen in Anspruch zu nehmen.